“Dungeon” ist ein englischer Begriff und wird als “Verlies” oder “Kerker” übersetzt.
Im BDSM-Bereich bezeichnet man jede Räumlichkeit als “Dungeon”, welche speziell für entsprechende Aktivitäten hergerichtet ist.
Die Ausstattung beziehungsweise das architektonische Erscheinungsbild der entsprechenden Räume weist allerdings eine erhebliche Bandbreite auf.
Angefangen von kleineren und schlichten Zimmern reicht es über aufwendig schallisolierte Bereiche in Wohnungen oder Kellerbereichen bis hin zu perfekt ausgestattenen “Verliessen” in Bordellen, Swingerclubs und professionellen Dominastudios.
Zumeist zielen ihre Ausstattungen auf ein Ambiente ab, in dem BDSM-ler ihre eigenen Fantasien weitreichend umsetzen können. Daher sind sie ebenso mannigfaltig wie das Spektrum deren verbreitetster Wünsche.
Wenn auch nicht unbedingt notwendig, weisen gerade aufwändig gestaltete “Dungeons” häufig eine kerkerartige Charakteristik auf. Diese orientiert sich teilweise an der Ästhetik alter Ritterfilme.
Die Räumlichkeiten sind deshalb oft mit Ketten und Flaschenzügen sowie Andreaskreuzen, Böcken, Käfigen und Streckbänken ausgestattet. Zudem weisen sie stählerne Befestigungsringe an Decken und Wänden oder Böden auf.
In den Räumlichkeiten finden sich zumeist umfangreiche Sammlungen an Sexspielzeugen.
Der Schwerpunkt der Ausrüstung liegt hierbei im Bereich sadomasochistischer Accessoires. Dazu zählen beispielsweise Gerten und Peitschen, Handschellen und Seile sowie Klammern und Dildos.
Zunehmend werden seit mehreren Jahren professionell ausgestattete “Dungeons” auch zeitweise an interssierte Paare oder Gruppen vermietet. Ohne selbst mehrere tausend Euro investieren zu müssen, bietet sich ihnen so die Möglichkeit, umfangreiche Ausrüstungen und Spielzeuge zu verwenden.
In den USA werden bei Veranstaltungen häufig sogenannte “Dungeon”-Monitore eingesetzt. So soll im Auftrag der Veranstalter die Sicherheit und Einvernehmlichkeit der Aktivitäten gewahrt werden.