Mit Keuschheit bezeichnet man die sexuelle Enthaltsamkeit. Darunter versteht man im Allgemeinen den freiwilligen Verzicht auf sexuelle Handlungen und das Ausleben der Sexualität. Jedoch bleibt das Ideal der gewollten und bewussten Keuschheit beständig.
Die Keuschheit besteht in der Idealvorstellung aus dem Verhalten einer der Leidenschaft durchaus fähigen Person, welche sich jedoch vor allem Sexuellen hütet. Dies geschieht, vorzugsweise unbewusst, durch ein erworbenes Schamgefühl oder eines bewussten Grundsatzes, selbst wenn es sich dabei nur um Andeutungen anderer oder eigene Anwandlungen handelt.
Die Keuschheit spielt in vielen Kulturen aber meist eine religiöse Rolle. Häufig wird sie speziell von jungen Menschen erwartet.
Den Gegensatz zur Keuschheit bildet die Lüsternheit, also Unkeuschheit. Sie gilt in der katholischen Theologie als Wollust und wird als eines der sieben Hauptlaster dargestellt. Aus ihnen entstehen die Sünden, die man daher auch „Wurzelsünden“ nennt.
Die Forderung nach Keuschheit wird oftmals als stark kulturell oder religiös begründet. Dennoch hat sie aber auch mehrere sehr profane Vorteile. Beispielsweise zur Vorbeugung einer Schwangerschaft oder Vermeidung sexuell übertragbarer Krankheiten und Aids.