Der Knutschfleck liegt irgendwo zwischen Trophäe und Tabu. Er ist ein soganannter Bluterguss. Im Fachausdruck nennt man ihn auch Unterdruck-Hämatom. Dieser entsteht durch meist zärtlich gemeintes jedoch starkes Saugen oder gar Beißen an erogenen Körperstellen. Bevorzugte Stelle dieser Lippenbekenntnis ist dabei der Hals.
Aus medizinischer Sicht ist der Knutschfleck jedoch weniger romantisch. Durch das starke Saugen mit den Lippen entstehen die Knutschflecken wie “blaue Flecken” durch das Platzen kleiner Blutgefäße. In der Haut entsteht also ein Unterdruck. Daraufhin verteilt sich das Blut im umliegenden Gewebe. Dies läßt die Haut erst rötlich schimmern. Dann gerinnt das Blut. Wie auch die sogenannten “blauen Flecken” durchläuft auch Liebesfleck verschiedene Phasen und ändert dabei seinen Farbe. Angefangen von Dunkellila über Blau und Grün bis hin zu Gelb.
Meist halten sich Knutschflecken nur etwa eine Woche. Teilweise kann es aber auch bis zu vier Wochen oder länger dauern, bis sie wieder vollständig verschwunden sind.
Durch die Kühlung mit Eiswürfeln und Salben wie Fenistil oder heparinhaltige Salben wird die die Heilung jedoch beschleunigt.
Insbesondere in den Jahren der ersten sexuellen Kontakte gilt der Knutschfleck am Hals, Nacken oder auch an der Innenseite der Oberschenkel als besonders inniger Liebesbeweis. Dabei gilt: Je länger man saugt, desto intensiver wird auch das Resultat.
Knutschflecke werden danach häufig durch Überschminken oder mit einem Halstuch versteckt.
1983 erhielt der Knutschfleck durch das Lied “Der Knutschfleck” musikalischen Ruhm. Sängerin des NDW-Hits ist Ixi alias Gaby Tiedemann.