Als Nadelung bezeichnet man das Einführen oder Durchführen einer Nadel durch die Haut.
Hierbei ist der punktuelle Schmerz-Reiz das Reizvolle.
Nicht zuletzt ist es bei den Liebhabern einer solchen Praktik der Zauber des Verletzens oder des verletzt werdens, welcher hier um sich greift.
Auch Blutströpfchen die sich dabei bilden können, lassen so manches Herz etwas höher schlagen.
Solange sich der Passive damit einverstanden erklärt, wird bei dem „Opfer“ oftmals auch eine Nadelphobie ausgenutzt. Manchmal macht nämlich gerade die Phobie den besonderen Kick aus.
Für diese Vorliebe eignen sich entweder Kanülen oder Akupunkturnadeln. Allerdings ist hier besonders auf die damit verbundene Infektionsgefahr zu achten. Deshalb sollten die Nadeln auf jeden Fall steril sein. Diese erhält man einzeln verpackt in jeder Apotheke.
Ebenso sollte man Desinfektionsspray benutzen.
Bei der Nadelung ist es nicht ganz so tragisch wie beim Cutting, wenn man in die tieferen Hautschichten gelangt. Allerdings kann man dabei schnell einen Nerv treffen.
Das „Opfer“ wird dann einen Stich oder ein Gefühl wie bei einem elektrischen Schlag oder aber auch nur ein Kribbeln registrieren.
In diesem Fall zieht man die Nadel einfach wieder heraus.
Bevorzugte Regionen sind bei der Nadelung die Brustwarzen, Schamlippen und die Klitoris sowie der Penis und der Hoden. Das alles sind sehr gut durchblutete Organe.
Beim Setzen einer Nadel darf man daher natürlich die Tiefe eines Stichs nicht außer Acht lassen.
Zu Bedenken ist hierbei immer, dass Arterien sowie Organe und Nerven oft nicht weit liegen.
Aufgrund dessen ist es nicht unüblich, dass man bei oder nach einem Stich schon mal blutet. Manchmal auch nicht gerade wenig.
Besondere Vorsicht ist auch am Gesäß geboten. Hier laufen die sehr dicken Nerven der Beine entlang, allerdings nicht besonders tief.
Die Nadelung wird auch dazu genutzt, um mit Gewichten die Belastbarkeit auszutesten. Wenn man genügend Haut erfasst, ist sie in diesem Falle sehr dehnbar. Andernfalls kann eine solche Konstruktion auch schon mal ausreißen.
Im medizinischen Bereich bedeutet das Einführen einer Nadel in die Haut bereits einen operativen Eingriff.
Daher sollte man sich stets über die Tragweite eines solchen Handelns bewusst sein.
Wer also nicht über genügend Anatomiekenntnisse oder einen Berater verfügt, dem ist als „aktiver Part“ diese Praktik abzuraten.
Ebenfalls sollte durch die Kanüle auch keinerlei Flüssigkeit, egal welcher Art, injiziert werden.
Nach Möglichkeit sollte der „Patient“ ebenfalls gegen Tetanus geimpft sein. Diese sollte nicht länger als zehn Jahre zurückliegen.
Zudem birgt jeglicher Blutkontakt das mögliche Infektionsrisiko von Hepatitis und HIV in sich.
Wichtig zu wissen ist auch, ob der „Partner“ an einer Gerinnungsstörung leidet oder Bluter ist.
Daher darf diese Praktik nur durch beiderseitiges Einverständnis erfolgen.